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Justin Bieber - Biografie und Diskografie, alle Alben und Songs

Justin Bieber

Justin Drew Bieber ist ein kanadischer Pop- und R&B-Künstler, Songwriter, Musiker und Schauspieler und eine der prägenden Figuren der globalen Popkultur des 21. Jahrhunderts. Seine Karriere wurde zum Symbol des digitalen Zeitalters: Bieber ist der erste Künstler von planetarischem Format, der direkt aus YouTube heraus gewachsen ist — ohne den traditionellen Showbusiness-„Lift“. Im Laufe seiner Karriere verkaufte er mehr als 100 Millionen Tonträger, veränderte sein musikalisches Image immer wieder und blieb über mehr als anderthalb Jahrzehnte hinweg kommerziell und kulturell relevant.

Kindheit und Herkunft (1994–2008)

Justin wurde am 1. März 1994 in der Stadt London, Provinz Ontario, Kanada, im St.-Joseph’s-Krankenhaus geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Stratford. Seine Mutter, Patricia „Pattie“ Mallette, bekam ihn mit 18 Jahren und zog ihren Sohn nahezu allein groß. Die Familie lebte nicht im Wohlstand; Pattie arbeitete in mehreren Jobs, und bei der Betreuung des Kindes halfen die Großeltern — Bruce und Diane Mallette.

Justins Vater, Jeremy Bieber, hielt den Kontakt zu seinem Sohn, lebte jedoch getrennt und gründete später eine neue Familie. Unter Biebers Vorfahren gibt es deutsche Wurzeln.

Musik tauchte sehr früh in Justins Leben auf. Er ist Autodidakt, ohne akademische Ausbildung, und beherrschte bereits als Teenager mehrere Instrumente: Schlagzeug, Klavier, Gitarre und Trompete. Neben der Musik interessierte er sich für Eishockey, Fußball und Schach — ein Detail, das in populären Biografien eher selten erwähnt wird.

Im Jahr 2007, im Alter von 12 Jahren, nahm Bieber am lokalen Wettbewerb Stratford Idol teil, wo er den Song Ne-Yo So Sick sang und den zweiten Platz belegte. Seine Mutter stellte die Aufnahme des Auftritts auf YouTube — zunächst ausschließlich für Freunde und Verwandte — online. Dieser Schritt wurde zum Wendepunkt.

YouTube, Scooter Braun und der Vertrag (2008–2010)

Justins Heimvideos begannen schnell, viele Aufrufe zu sammeln. Zufällig entdeckte sie Scooter Braun, Unternehmer und späterer Gründer der Medienfirma SB Projects. Er fand Bieber, nahm Kontakt zu seiner Mutter auf und überzeugte sie nach langen Gesprächen, ihrem Sohn eine Reise nach Atlanta zu erlauben, um Demos aufzunehmen.

Dort kam es zu dem schicksalhaften Treffen mit Usher. Kurz darauf wurde das Label Raymond Braun Media Group (RBMG) gegründet — ein gemeinsames Projekt von Usher und Braun, bei dem Justin der erste Künstler wurde. Später unterschrieb L. A. Reid ihn zusätzlich bei Island Records.

Ein interessanter Fakt: Um Bieber bemühten sich tatsächlich auch Justin Timberlake und sein Team, doch Justin entschied sich bewusst für Usher — als einen Künstler, der ihm stilistisch näherstand und als Mentorfigur besser passte.

Erste Releases und „Biebermania“ (2009–2011)

Im Jahr 2009 erschien die Debütsingle „One Time“, die es in Kanada in die Top 10 schaffte und das Auftauchen eines neuen Popstars markierte. Im November desselben Jahres folgte die EP My World.

Ein einzigartiger Rekord: Sieben Songs eines einzigen Debütreleases landeten gleichzeitig in den Billboard Hot 100 — so etwas gab es weder zuvor noch danach.

In dieser Phase ist Bieber stark im Fernsehen präsent, tritt bei den VMAs, in The Today Show, Ellen und Good Morning America auf, singt im Weißen Haus für Barack und Michelle Obama und beteiligt sich am Charity-Projekt We Are the World 25 for Haiti, wobei er den Eröffnungs-Part von Lionel Richie übernimmt.

„My World 2.0“, „Baby“ und das Kinophänomen (2010–2011)

Im Jahr 2010 erschien das Album My World 2.0, das auf Platz eins der Billboard 200 debütierte. Die Single „Baby“ (feat. Ludacris) wurde zu einem globalen Hit.

Interessante Fakten:

  • Das Musikvideo zu Baby war lange Zeit das meistgesehene Video in der Geschichte von YouTube;
  • gleichzeitig hielt es den Rekord für die meisten Dislikes (vor der Reform der Plattform);
  • später wurde es von Gangnam Style überholt, blieb jedoch ein kultureller Marker seiner Zeit.

2011 erschien der 3D-Dokumentarfilm „Justin Bieber: Never Say Never“, der zum Zeitpunkt seines Kinostarts der erfolgreichste Konzertfilm in der US-Geschichte war.

Weihnachtsalbum und Erwachsenwerden (2011–2013)

Das Album Under the Mistletoe (2011) war das erste Weihnachtsalbum der Geschichte, das auf Platz 1 der Billboard 200 debütierte. Mit dabei waren Mariah Carey, Boyz II Men und Usher.

2012 erschien Believe — ein Album der Übergangsphase. Der Sound verschob sich in Richtung EDM und erwachsenen Pop-R&B. Die Believe Tour führte rund um die Welt, einschließlich Russland (Moskau und Sankt Petersburg).

2013 startete Bieber das Experiment Music Mondays — 10 neue Tracks in 10 Wochen. Das Ergebnis war das Album Journals, das viele Kritiker als seine ehrlichste und unterschätzteste Arbeit betrachten.

Krise, Pause und Neustart (2014–2017)

Die Jahre 2013–2014 waren von lauten Skandalen, Gerichtsverfahren und Verhaftungen geprägt. Diese Phase wurde für Bieber zu einem Punkt inneren Zusammenbruchs.

Das Comeback erfolgte im Jahr 2015 mit dem Album Purpose — einem zentralen Meilenstein seiner Karriere. Hits:

  • What Do You Mean?
  • Sorry
  • Love Yourself

Das Album brachte ihm einen Grammy für Best Dance Recording ein (Where Are Ü Now mit Jack Ü).

Ehe, Glaube und Gesundheit (2018–2024)

Im Jahr 2018 heiratete Justin Hailey Baldwin. Ihre Beziehung wurde zum zentralen Thema seiner späteren Arbeiten.

Alben:

  • Changes (2020) — intimer R&B
  • Justice (2021) — Pop mit sozialen und spirituellen Motiven

2020 sprach Bieber öffentlich über seine Lyme-Borreliose und eine chronische Mononukleose.
2022 wurde bei ihm das Ramsay-Hunt-Syndrom Typ II diagnostiziert, das eine partielle Gesichtslähmung verursachte und zur Absage der Tour führte.

Im Jahr 2024 wurden Justin und Hailey Eltern eines Sohnes — Jack Blues Bieber.

Einfluss auf die Industrie und modernen Pop-R&B

Justin Bieber wurde zum „Nullpatienten“ einer neuen musikalischen Ära. Sein Einfluss reicht weit über seine eigenen Songs hinaus:

  1. Wandel des Erfolgsmodells: Vor Justin führte der Weg zum Ruhm über Castings und Major-Labels. Bieber zeigte, dass eine loyale Social-Media-Fangemeinde ein Kapital ist, das Labels zwingt, sich dem Künstler anzupassen — und nicht umgekehrt. Heute funktioniert dieses Modell bei allen — von The Kid LAROI bis Olivia Rodrigo.
  2. Demokratisierung von R&B im Pop: Justin gehörte zu den Ersten, die in den 2010ern klassischen „weißen“ Pop so organisch mit „schwarzem“ R&B verbanden, dass es zum neuen Standard im Radioformat wurde.
  3. Popularisierung von Tropical House: Seine Kollaborationen mit Jack Ü (Where Are Ü Now) und das Album Purpose brachten ein zuvor eher nischiges elektronisches Klangbild in die Top-Charts und ebneten den Weg für den globalen Erfolg von Künstlern wie Kygo und DJ Snake.
  4. „Stimme einer Generation“ für junge Talente: Künstler wie Shawn Mendes, Niall Horan und Benson Boone erkennen offen an, dass gerade Biebers Beispiel sie dazu inspirierte, Cover aufzunehmen und an die Möglichkeit eines globalen Erfolgs aus dem eigenen Schlafzimmer heraus zu glauben.

Diskografie Justin Bieber

Studioalben

My World 2.0 (2010)

Das erste vollwertige Album und der Höhepunkt der frühen „Teen-Pop“-Phase.

Wichtige Hits:

  • Baby (feat. Ludacris)
  • Somebody to Love
  • U Smile
  • Eenie Meenie (feat. Sean Kingston)
  • That Should Be Me

Under the Mistletoe (2011) — Weihnachtsalbum

Eines der kommerziell erfolgreichsten Weihnachtsalben der 2010er-Jahre.

Zentrale Tracks:

  • Mistletoe
  • Santa Claus Is Coming to Town
  • Fa La La (feat. Boyz II Men)
  • Drummer Boy (feat. Busta Rhymes)

Believe (2012)

Übergangsalbum: Erwachsenwerden, elektronischer Pop, EDM und R&B.

Wichtige Hits:

  • Boyfriend
  • As Long As You Love Me (feat. Big Sean)
  • Beauty and a Beat (feat. Nicki Minaj)
  • All Around the World
  • Die in Your Arms

Journals (2013)

Das persönlichste und am stärksten R&B-orientierte Album; erschien zunächst als digitales Projekt.

Wichtige Tracks:

  • Heartbreaker
  • Confident (feat. Chance the Rapper)
  • All That Matters
  • Recovery
  • Hold Tight

Purpose (2015)

Der entscheidende Wendepunkt seiner Karriere und ein vollständiges Comeback.

Wichtige Hits:

  • Sorry
  • Love Yourself
  • What Do You Mean?
  • Where Are Ü Now (with Jack Ü)
  • Company

Changes (2020)

Ein introspektives R&B-Album, das sich auf Ehe und inneres Gleichgewicht konzentriert.

Wichtige Tracks:

  • Yummy
  • Intentions (feat. Quavo)
  • Forever (feat. Post Malone)
  • Changes
  • Available

Justice (2021)

Ein sozial und emotional aufgeladenes Album, das Biebers Klangbild erweiterte.

Wichtige Hits:

  • Peaches (feat. Daniel Caesar & Giveon)
  • Holy (feat. Chance the Rapper)
  • Anyone
  • Ghost
  • Hold On

EPs

My World (2009)

Das Debüt, mit dem der weltweite Ruhm begann.

Wichtige Tracks:

  • One Time
  • One Less Lonely Girl
  • Love Me
  • Favorite Girl

Freedom (2021)

Ein gospelorientiertes EP, veröffentlicht ohne kommerziellen Druck.

Wichtige Tracks:

  • Freedom
  • Where You Go I Follow
  • We’re In This Together

Kompilationen und Remix-Alben

Never Say Never: The Remixes (2011)

Wichtige Tracks:

  • Never Say Never (feat. Jaden)
  • That Should Be Me (feat. Miley Cyrus)
  • Somebody to Love (feat. Usher)

Wichtige Singles außerhalb der Alben / Kollaborationen

  • Despacito (Remix) — Luis Fonsi & Daddy Yankee
  • Stay — The Kid LAROI & Justin Bieber
  • I’m the One — DJ Khaled
  • Let Me Love You — DJ Snake
  • Cold Water — Major Lazer
  • 10,000 Hours — Dan + Shay
  • Where Are Ü Now — Jack Ü
  • Lonely — Justin Bieber & Benny Blanco

Kurzfassung der klanglichen Entwicklung

  • 2009–2010 — Teen-Pop, jugendliche Romantik
  • 2012 — EDM und Mainstream-Pop
  • 2013 — R&B und persönliche Lyrik
  • 2015 — elektronischer Pop und globales Comeback
  • 2020–2021 — reifer R&B, Pop und Gospel-Elemente

Bedeutung und Vermächtnis

Justin Bieber ist:

  • der erste globale YouTube-Künstler;
  • einer der jüngsten Spitzenreiter der Billboard 200;
  • ein Künstler, der den Teenager-Ruhm überstanden und es geschafft hat, sich als erwachsener Musiker neu zu positionieren.

Sein Weg ist ein seltenes Beispiel einer Entwicklung ohne Bruch: von viralen Clips zu einem festen Platz in der Geschichte der modernen Musik.


Musik hören Justin Bieber

Justin Bieber - DAISIES

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Justin Bieber - Changes

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Justin Bieber - Habitual

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Justin Bieber - Mistletoe

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Justin Bieber - DAISIES (Dj Dark Remix)

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Justin Bieber Feat. Brandon Love  Chandler Moore - All She Wrote

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David Guetta ft. Justin Bieber - 2U

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Justin Bieber - YUKON (Mentol Cover Remix)

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Justin Bieber - Available

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Justin Bieber - What Do You Mean?

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