
A-ha — die legendäre norwegische Pop-Rock-Band, gegründet 1982 in Oslo. Das Trio aus Morten Harket (Gesang), Magne Furuholmen (Keyboards) und Paul Waaktaar-Savoy (Gitarre) wurde zu einer Ikone der 1980er-Jahre. Ihr unverwechselbarer Sound – eine Mischung aus Synth-Pop, Romantik und der melancholischen Atmosphäre des Nordens – machte sie weltberühmt.
Anfänge und Durchbruch
Die Idee zur Band entstand, als Magne und Paul – Schulfreunde und Mitglieder kleinerer Formationen – beschlossen, ein internationales Musikprojekt zu starten. Kurz darauf schloss sich Sänger Morten Harket mit seiner außergewöhnlichen Stimme und dem weiten Stimmumfang an. 1983 zog das Trio nach London, um in Studios zu arbeiten und einen Sound zu finden, der das britische Publikum begeistern konnte.
Der Durchbruch gelang mit der Single «Take On Me», die 1984 veröffentlicht und ein Jahr später mit einem bahnbrechenden, im „Bleistift-Animationsstil“ gehaltenen Video neu aufgelegt wurde. Das Video wurde ein MTV-Phänomen, und der Song erreichte weltweit die Spitzen der Charts. Das Debütalbum «Hunting High and Low» (1985) brachte A-ha internationalen Ruhm – Titel wie The Sun Always Shines on T.V., Train of Thought und Hunting High and Low machten sie zu Superstars des Synth-Pop.
Die goldene Ära
Die zweite Hälfte der 1980er-Jahre war die Zeit ihres größten Erfolgs. Die Alben «Scoundrel Days» (1986) und «Stay on These Roads» (1988) brachten neue Hits wie Cry Wolf, Manhattan Skyline, Stay on These Roads und das berühmte The Living Daylights, geschrieben für einen James-Bond-Film.
A-ha verbanden Synthesizer und Live-Instrumente zu einem melancholischen, aber zugleich kraftvollen Klang, der sofort erkennbar war. Morten Harket wurde zur Stimme einer Generation, und die Band zum Symbol des nordischen Intellektuellen Pop.
Neuanfang und Comeback
In den frühen 1990er-Jahren, nach den Alben «East of the Sun, West of the Moon» (1990) und «Memorial Beach» (1993), legte die Band eine Pause ein, während die Mitglieder Soloprojekte verfolgten. 2000 kehrten sie mit «Minor Earth Major Sky» zurück – das Album weckte das weltweite Interesse neu. Die Single Summer Moved On mit einer rekordlangen Gesangsnote (20 Sekunden!) brachte A-ha wieder in die Charts.
Weitere Alben wie Lifelines (2002), Analogue (2005) und Foot of the Mountain (2009) festigten ihren Ruf als gereifte Band mit einer unverwechselbaren Atmosphäre – wo Melancholie auf Energie trifft.
2010 kündigte die Band ihre Abschiedstour «Ending on a High Note» an, kehrte jedoch fünf Jahre später mit neuem Material zurück.
Ein neues Kapitel
2015 erschien «Cast in Steel» und bewies, dass A-ha auch im 21. Jahrhundert relevant bleiben. Die Gruppe experimentierte weiter mit akustischen und elektronischen Arrangements: Das Projekt «MTV Unplugged – Summer Solstice» (2017) zeigte neu interpretierte Klassiker und erhielt begeisterte Kritiken.
2022 folgte «True North» – ein Album-Film, der sich der Liebe zur Natur, ökologischen Themen und dem norwegischen Erbe widmet. Bis 2025 touren A-ha weiterhin und arbeiten an neuem Material – ein Maßstab für zeitlosen Pop-Sound und elegante Bühnenkunst.
Musikalischer Stil
Der Stil von A-ha ist eine Mischung aus Synth-Pop, New Wave und Art-Pop, geprägt von emotionalen Texten und ausgeprägter Melodik. Morten Harkets Drei-Oktaven-Stimme und die Balance zwischen kühler Elektronik und warmer Emotionalität machen den unverwechselbaren Klang der Band aus.
Ihr Einfluss ist in der Musik vieler Künstler zu hören – von Coldplay und Hurts bis hin zu The Weeknd.
Diskografie
Jahr | Album | Bekannte Titel |
---|---|---|
1985 | Hunting High and Low | Take On Me, The Sun Always Shines on T.V. |
1986 | Scoundrel Days | Cry Wolf, I've Been Losing You |
1988 | Stay on These Roads | Stay on These Roads, The Living Daylights |
1990 | East of the Sun, West of the Moon | Crying in the Rain, Early Morning |
1993 | Memorial Beach | Dark Is the Night, Move to Memphis |
2000 | Minor Earth Major Sky | Summer Moved On, Velvet |
2002 | Lifelines | Lifelines, Forever Not Yours |
2005 | Analogue | Analogue (All I Want), Celice |
2009 | Foot of the Mountain | Foot of the Mountain, Nothing Is Keeping You Here |
2015 | Cast in Steel | Under the Makeup, The Wake |
2017 | MTV Unplugged – Summer Solstice | Akustikversionen von Take On Me und Stay on These Roads |
2022 | True North | I'm In, Forest for the Trees |
Auszeichnungen und Erfolge
Jahr | Preis | Kategorie / Auszeichnung |
---|---|---|
1986 | MTV Video Music Awards | Bestes Konzept-Video (Take On Me) |
1986 | American Music Awards | Bester Newcomer |
1987 | Spellemannprisen (Norwegen) | Bestes Pop-Album des Jahres |
2006 | Q Awards | Inspiration Award |
2010 | Echo Awards (Deutschland) | Pop-Legende |
2017 | MTV Europe Music Awards | Icon Award – Beitrag zur Musikgeschichte |
2022 | Nordic Music Prize | Album des Jahres (True North) |
Interessante Fakten
- Das Video zu Take On Me gehört weiterhin zu den meistgesehenen Clips der 1980er-Jahre auf YouTube.
- Morten Harkets 20,2-Sekunden-Note in Summer Moved On steht im Guinness-Buch der Rekorde.
- A-ha waren die ersten norwegischen Künstler mit weltweitem Erfolg und Chart-Platzierungen in den USA.
- Ihre Musik war in zahlreichen Filmen zu hören, darunter La La Land, Ready Player One und verschiedene Netflix-Serien.
A-ha sind mehr als nur eine Band – sie sind ein kulturelles Phänomen, das skandinavische Melancholie, intellektuellen Pop und visuelle Ästhetik vereinte und die Wahrnehmung der 1980er-Musik weltweit veränderte. Ihre Songs sind der Soundtrack mehrerer Generationen – von den ersten MTV-Zuschauern bis zur digitalen Streaming-Ära.
Vier Jahrzehnte nach ihrem Debüt inspirieren A-ha weiterhin Künstler auf der ganzen Welt, treu ihren Melodien, ihrer Ehrlichkeit und emotionalen Tiefe. Ihre Musik beweist, dass Klänge aus dem kalten Norwegen die Herzen auf allen Kontinenten erwärmen können.
A-ha haben gezeigt, dass wahre Musik zeitlos ist – sie lebt in jeder neuen Interpretation von Take On Me, in jeder Stimme, die ihre Melodien singt, und in jedem, der so hoch zu träumen wagt wie ihr unverwechselbarer Klang.