Breaks, oder Breakbeat, ist ein Genre, das die Tanzfläche zum Explodieren brachte. Erfahre mehr über seine Wurzeln, die besten Tracks, die prägenden Artists und sein modernes Revival – von The Prodigy bis Florida Breaks.
Breaks oder Breakbeat ist ein Stil, bei dem jeder Schlag so klingt, als würde er den Rhythmus „brechen“. Es ist Musik, die an der Schnittstelle von Hip-Hop, Rave und Funk entstanden ist – und bis heute das Fundament für zahlreiche Club- und Tanzgenres bildet, von Big Beat und Dubstep bis hin zu Drum & Bass und Florida Breaks.
Die Geschichte von Breaks: von Funk zu Rave
Die Wurzeln von Breakbeat reichen in die 1970er-Jahre zurück, als Bronx-DJs wie DJ Kool Herc begannen, Tracks zu „brechen“ – also kurze instrumentale Passagen (Breaks) herauszuloopen, die die Tänzer besonders anheizten. Genau diese Breaks wurden zur Basis von Hip-Hop und Dance-Battles.
In den 90ern hauchten britische Produzenten dem Breaks-Sound neues Leben ein, indem sie das Tempo anzogen und Rave-Energie hinzufügten. So entstanden Subgenres wie:
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Nu Skool Breaks (Plump DJs, Stanton Warriors)
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Florida Breaks (DJ Icey, Sharaz)
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Acid Breaks, Electro Breaks, Breakcore
Was unterscheidet Breaks von „normaler“ Elektronik?
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Nichtlineare Rhythmen: Statt straightem Four-to-the-Floor gibt es verschachtelte, gebrochene Drum-Grooves
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Häufiger Einsatz von Samples aus Funk, Hip-Hop und Rock
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Der Sound ist dynamisch, druckvoll und rhythmisch komplex – ideal für Breakdance
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Ein ausgeprägter Groove und „Swing“ – der Körper fängt von selbst an, sich zu bewegen
Subgenres und moderne Spielarten von Breaks
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Big Beat – die kommerziell erfolgreichste Ausprägung (The Prodigy, Fatboy Slim, The Chemical Brothers)
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Nu Skool Breaks – moderner, „fetter“ Sound mit Electro-Filtern
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Psybreaks – mit psychedelischen Elementen und Einflüssen aus Trance
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Bassline Breaks, Tech Funk, Jungle Breaks – Mischformen mit Techno, Dubstep und Drum & Bass
Künstler, die man gehört haben sollte
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The Prodigy – Voodoo People (Pendulum Remix)
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Stanton Warriors – Da Antidote
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Plump DJs – Scram
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Krafty Kuts – Freakshow
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Aquasky vs Masterblaster – Shadow Breaks
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DJ Icey – Dreams
Spannende Fakten
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Breaks ist das Fundament von Breakdance: B-Boys und B-Girls tanzen gezielt auf die „Break Sections“.
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Viele Games der 2000er (Need for Speed, Tony Hawk’s Pro Skater) setzten in ihren Soundtracks auf Breaks-Tracks.
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Remixe im Breakbeat-Stil klingen oft druckvoller als die Originale.
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Florida Breaks ist bis heute lebendig und läuft auf Underground-Raves in den USA.
Warum Breaks wieder im Trend liegt
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Der Hype um 90er-Retro-Sounds
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Eine neue Welle von Breakbeat in House und Techno
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Hohe Beliebtheit in Clubs, in denen man etwas Unregelmäßiges, „Fettes“ und richtig Groovendes hören will
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Breaks-Passagen tauchen inzwischen sogar in modernen Pop- und EDM-Hits auf.
Fazit
Breaks ist mehr als nur ein Musikstil. Es ist eine Bewegung, ein Stück Musikgeschichte, der Puls der Straße und die Freiheit zur Improvisation. Es war nie reiner Mainstream, hat aber immer alles um sich herum beeinflusst – von Hip-Hop und Rave bis zur heutigen Elektronik. Wenn du nicht nur stumpfen Viervierteltakt willst, sondern Rhythmen brechen und die Tanzfläche zum Explodieren bringen möchtest, dann sind Breaks genau das Richtige.