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E-Type - Biografie und Diskografie, alle Alben und Songs

E-Type

E-Type (bürgerlicher Name — Bo Martin Erik Eriksson, geb. 27. August 1965, Uppsala, Schweden) ist ein schwedischer Musiker, Songwriter und Produzent, eine der Schlüsselfiguren des klassischen Eurodance der Mitte der 1990er bis frühen 2000er Jahre. Er ist der Urheber der internationalen Hits „This Is the Way“, „Set the World on Fire“, „Russian Lullaby“, „Angels Crying“, „Life“ sowie der offiziellen Hymne der Fußball-Europameisterschaft UEFA Euro 2000 — „Campione 2000“. Er arbeitete mit dem Cheiron-Produktionsteam (Denniz Pop, Max Martin) zusammen, dessen Methoden den „schwedischen“ Pop-Sound über Jahre prägten. Sein Künstlername ist vom Sportwagen Jaguar E-Type inspiriert.

Frühe Jahre und Karrierebeginn

Als Teenager begeisterte sich Eriksson für Rock und Metal: Er spielte Schlagzeug in schnellen Bands wie Maninnya Blade und Hexenhaus, arbeitete später mit Stakka Bo zusammen und moderierte beim schwedischen Musiksender ZTV. Die ersten Solo-Releases Anfang der 1990er blieben weitgehend unbeachtet, doch 1994 setzte E-Type konsequent auf Eurodance und zog ins Cheiron-Studio ein.

Durchbruch: Made in Sweden und die E-Type-Formel

Das Debütalbum Made in Sweden (1994) brachte den Durchbruch mit mehreren Singles:

  • „Set the World on Fire“ — die Visitenkarte der frühen Phase;

  • „This Is the Way“ — Nr.-1 in Schweden und ein europäisches Radio-Phänomen;

  • „Russian Lullaby“ — ein Track mit markanter „osteuropäischer“ Melodik.

Die E-Type-Signatur entstand genau hier: energische Synth-Grooves, halbsprechende/halbmelodische Strophen von Erik und kraftvolle, „hymnische“ Refrains, gesungen von Nana Hedin (in den Videos oft mit Jessica Folcker; im Studio zusätzlich Backing-Vocals aus dem Cheiron-Team). Am Sound arbeiteten Denniz Pop, Max Martin, Kristian Lundin, Rami u. a.

Evolution und Popularitätsspitze

  • The Explorer (1996) — festigte seinen Status, vertiefte den Einsatz choraler Hooks und rockiger Rhythmik.

  • Last Man Standing (1998) — kommerzieller Höhepunkt in Skandinavien (Multi-Platin); Singles „Angels Crying“, „Here I Go Again“, „Princess of Egypt“.

  • Euro IV Ever (2001) — enthält „Life“ und „Africa“ sowie die Stadionhymne „Campione 2000“, den offiziellen Song der Euro 2000 und einen Fußball-Klassiker auf den Rängen.

  • Loud Pipes Save Lives (2004) — Rückkehr in die Heavy-Rotation: Single „Paradise“ (Auftritt bei Melodifestivalen 2004; 5. Platz im Finale); die Tracks mischen Eurodance mit leichten Rock-Farben; Gast-Vocals u. a. von LG Petrov.

  • Eurotopia (2007) — Dance-Album mit zwei starken Momenten: der Single „True Believer“ und dem Wettbewerbs-Track „Line of Fire“ (mit The Poodles) für Melodifestivalen 2008 (Runde „Andra chansen“).

Live prägten E-Type langes Haar, Leder-Outfits und „Wikinger-Energie“; im Studio monumentale, „stadiontaugliche“ Refrains über marschierenden Beats bei 130–140 BPM. Seine Tracks liefen von mitteleuropäischen Clubs bis zu Fußballarenen und TV-Shows.

Nebenprojekte, Rock-Vektor und „zweiter Atem“

Trotz Pop-Reputation besitzt E-Type stabile Rock-Wurzeln. In den 2010ern kehrte er regelmäßig zu härteren Sounds zurück und startete 2022 das Metal-Projekt DAMPF (als A-TRON), das wuchtige Gitarren, marschierende Chöre und elektronische Texturen verbindet; das Debütalbum The Arrival wurde von intensiven Liveshows und Gastauftritten bekannter Rockmusiker begleitet. In der zweiten Hälfte der 2020er entwickelte sich das Projekt weiter und zeigte, wie die eurodance-typische Refrain-Architektur organisch in einem modernen Metal-Kontext funktioniert.

Stil und Einfluss

E-Type ist einer der wenigen Künstler, die Eurodance in ein Format der „Massenhymne“ überführt haben:

  • Kombination aus tanzfloor-Motorik und rockhafter Dramaturgie (Intro–Build–Drop, Call-and-Response zwischen männlicher Strophe und weiblichem Chor);

  • knappe, „upliftende“ Texte ohne überflüssige Metaphorik;

  • Cheiron-Produktion (breite Lead-Synths, Sub-Bass unisono zur Kick, vielschichtige Chöre).

Seine Radiohits und „Campione 2000“ wurden zu kulturellen Codes der späten 1990er/frühen 2000er, und die Zusammenarbeit mit Cheiron ist ein wichtiges Kapitel des „schwedischen Wunders“ in der Popmusik.

Auszeichnungen und Meilensteine

  • Swedish Dance Music Awards (1995) — drei Siege („Bester Künstler“, „Bester Song“, „Newcomer des Jahres“).

  • Mehrfach Platin- und Gold-Zertifizierungen in Skandinavien.

  • Offizielle UEFA-Euro-2000-Hymne — „Campione 2000“.

  • Zwei Teilnahmen an der nationalen Vorauswahl Melodifestivalen (2004, 2008).

Privates

Seit 2022 ist E-Type mit der öffentlichen Persönlichkeit Melinda Jacobs liiert; im Januar 2023 bekam das Paar eine Tochter, Isadora. Er lebt in Stockholm, unterstützt Sport- und Charity-Initiativen und bleibt als Autor und Produzent aktiv.

Wichtige Diskografie (Auswahl)

Studioalben von E-Type

  • Made in Sweden (1994) — „This Is the Way“, „Set the World on Fire“, „Russian Lullaby“

  • The Explorer (1996) — „Free Like a Flying Demon“, „Back in the Loop“

  • Last Man Standing (1998) — „Angels Crying“, „Here I Go Again“, „Princess of Egypt“

  • Euro IV Ever (2001) — „Life“, „Africa“, „Campione 2000“

  • Loud Pipes Save Lives (2004) — „Paradise“, „Olympia“, „Forever More“

  • Eurotopia (2007) — „True Believer“, „Line of Fire“ (feat. The Poodles)

Einzeln

  • Campione 2000 — offizielle Euro-2000-Hymne (enthält auf Euro IV Ever und Sondereditionen)

  • DAMPF — The Arrival (2022) — Metal-Projekt A-TRON (E-Type)

Warum E-Type heute wichtig ist

  • Seine Songs sind ein Handbuch für funktionierende Pop-Refrains — von der Harmonie bis zum mehrstimmigen Chor.

  • Er schlug eine Brücke zwischen Clubkultur, Massensport und TV und gab dem Eurodance ein langes Leben jenseits der Clubs.

  • Das aktuelle Rock-Projekt DAMPF zeigt die seltene Fähigkeit zur relevanten Neuerfindung bei 90er-Stars — ohne die unverwechselbare melodische Handschrift zu verlieren.

Fazit

E-Type ist ein seltener Künstler, der Eurodance vom Club-Format zur Sprache der Stadien und großen TV-Ereignisse machte. Seine Formel — marschierende Beats, „breite“ Synths, männlicher Sprechgesang in den Strophen und chorale, fast rockige Refrains — erwies sich als universell: gleichermaßen effektiv auf dem Dancefloor, im Radio und auf der Fußballtribüne. Die Partnerschaft mit Cheiron (Denniz Pop, Max Martin) setzte eine hohe Produktions-Messlatte, während „Campione 2000“ E-Types Status als Hymnen-Macher seiner Ära zementierte.

Zugleich hielt er stets die Verbindung zu Rock und Metal — von frühen Drum-Jobs bis zum späteren DAMPF-Projekt, in dem „Wikinger-Energie“ und Melodik ein schweres, zeitgenössisches Gewand erhielten. So ist E-Types Karriere nicht nur ein Katalog von 90er/00er-Hits, sondern auch ein Beispiel stabiler künstlerischer Identität, die sich erneuert, ohne ihre Wiedererkennbarkeit zu verlieren.

Heute dienen seine Songs als Fallstudien dafür, wie griffige Pop-Hooks und langlebige Melodien entstehen. Und E-Type bleibt eine wichtige Figur der schwedischen Pop-Schule: ein Künstler, der den Massensound seiner Zeit prägte und in eine neue musikalische Realität überführen konnte.


Musik hören E-Type

E-Type - Angels Crying

E-Type - Angels Crying

03:46 4.40Mb [160 kbps] 196 2 0 30.03.2025 layden Electro

Seiten: 1

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