
Geschichte und Merkmale von Aggrotech – der aggressiven Richtung des Electro-Industrial. Künstler, Fakten und der Einfluss des Genres auf die Clubszene.
Aggrotech ist ein aggressives Subgenre der elektronischen Musik, das Anfang der 2000er Jahre als Weiterentwicklung von Electro-Industrial und EBM (Electronic Body Music) entstand. Dieser Stil kombiniert dunkle elektronische Klänge mit schweren Synthesizern, harten Beats und oft verzerrtem „schreiendem“ Gesang.
Geschichte von Aggrotech
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1990er Jahre – Ursprünge: Erste Experimente mit härterem EBM und Dark Electro legten das Fundament für den zukünftigen Stil.
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Anfang der 2000er: Der Begriff „Aggrotech“ etablierte sich, als Bands wie Suicide Commando, Hocico und Grendel Musik mit aggressiverem, clubtauglichem Sound veröffentlichten.
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2005–2015: Das Genre erreichte seinen Popularitätshöhepunkt in Gothic- und Industrial-Clubs in Europa und Lateinamerika.
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Heute: Aggrotech lebt in Nischenszenen weiter, oft in Überschneidung mit Harsh Electro, Darkwave und Industrial Techno.
Klangmerkmale
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Hohes Tempo: 120–150 BPM
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Schwere Synthesizer und ein scharfer, mechanischer Beat
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Verzerrter, „schreiender“ Gesang
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Themen: Dunkelheit, Cyberpunk, Dystopie, technogener Chaos
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Atmosphäre: bedrohlich, aggressiv, industriell
Wichtige Künstler
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Suicide Commando
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Hocico
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Grendel
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Aesthetic Perfection
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Funker Vogt
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Agonoize
Kultur und Einfluss
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Aggrotech wurde Teil der Gothic- und Cyberpunk-Subkultur.
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Der visuelle Stil ist geprägt von dunkler futuristischer Ästhetik: Leder, militärische Elemente, Neonlinsen und Cyber-Make-up.
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Häufig vertreten auf Festivals wie Wave-Gotik-Treffen und M’era Luna.
Interessante Fakten
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Hocico werden oft als „mexikanische Väter des Aggrotech“ bezeichnet, da sie das Genre außerhalb Europas populär machten.
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Viele Bands greifen Themen von Dystopie und Zukunft auf, in denen Technologie zur Waffe gegen den Menschen wird.
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Einige Aggrotech-Tracks erscheinen in Cyberpunk-Videospielen und Filmen.