
Aktive Jahre: 1996 – heute
Genre: Alternative Rock, Nu Metal, Elektronik, Rap-Rock, Pop-Rock
Label: Warner Bros. Records
Land: USA
Gründungsort: Agoura Hills, Kalifornien
Besetzung:
- Mike Shinoda – Gesang, Rhythmusgitarre, Keyboard, Produktion
- Brad Delson – Leadgitarre
- Rob Bourdon – Schlagzeug
- Dave „Phoenix“ Farrell – Bassgitarre
- Joe Hahn – DJ, Samples, visuelle Effekte
Ehemaliges Mitglied:
- Chester Bennington – Gesang (1999–2017)
Gründung und frühe Jahre (1996–1999)
Linkin Park wurden 1996 in Agoura Hills (Kalifornien) von den Schulfreunden Mike Shinoda, Brad Delson und Rob Bourdon gegründet. Ursprünglich hieß die Band Xero und nahm ein Demo-Album auf, fand jedoch lange keinen Plattenvertrag. 1999 stieß Chester Bennington als Sänger dazu – seine Energie und emotionale Stimme wurden zum Schlüssel des Erfolgs.
Nach mehreren Absagen erhielt die Band schließlich einen Vertrag bei Warner Bros. Records und änderte ihren Namen in Linkin Park – inspiriert vom Lincoln Park in Santa Monica. Produzent des Debütalbums war Don Gilmore.
Durchbruch mit Hybrid Theory (2000)
Im Oktober 2000 erschien das Debütalbum Hybrid Theory, das zu einem globalen Phänomen wurde. Es kombinierte Elemente von Nu Metal, Rap, Elektronik und melodischem Gesang. Songs wie In the End, One Step Closer, Papercut und Crawling wurden zu Markenzeichen der Band. Das Album erhielt in den USA den Diamond-Status, verkaufte sich weltweit über 30 Millionen Mal und brachte der Band ihren ersten Grammy Award („Best Hard Rock Performance“).
Linkin Park wurden zur Stimme einer neuen Generation – ihre Musik spiegelte innere Konflikte, Kampf, Angst und Hoffnung wider. 2001 starteten sie die erfolgreiche Tour Projekt Revolution durch die USA und Europa.
Meteora (2003): Aufstieg und weltweite Anerkennung
2003 veröffentlichte die Band ihr zweites Studioalbum Meteora, das den Erfolg festigte. Songs wie Numb, Somewhere I Belong, Faint und Breaking the Habit wurden zu Klassikern. Das Album debütierte auf Platz 1 der Billboard 200 und erhielt mehrfach Platin. Das Musikvideo zu Numb zählt zu den meistgesehenen auf YouTube.
2023 erschien eine Jubiläumsausgabe – Meteora (20th Anniversary Edition) – mit unveröffentlichten Songs wie Lost und Fighting Myself, die erneut die Charts anführten.
Kollaborationen und Experimente (2004–2006)
2004 veröffentlichten Linkin Park das gemeinsame Album mit Jay-Z – Collision Course, das Remixe beider Künstler enthielt (darunter Numb/Encore) und einen Grammy („Best Rap/Sung Collaboration“) gewann.
In dieser Zeit engagierte sich die Band sozial und gründete die Stiftung Music for Relief, um Katastrophenopfern zu helfen.
Neuausrichtung: Minutes to Midnight (2007)
2007 erschien das dritte Studioalbum Minutes to Midnight, produziert von Rick Rubin. Es markierte den stilistischen Wandel von Nu Metal zu Alternative Rock. Hits wie What I’ve Done, Bleed It Out und Shadow of the Day wurden prägend, und What I’ve Done war Teil des Soundtracks zu Transformers. Das Album erreichte Platz 1 in über 30 Ländern.
Konzeptalbum: A Thousand Suns (2010)
A Thousand Suns war ein Konzeptalbum mit elektronischen und politischen Einflüssen. Die Band experimentierte stark mit Klang und Struktur. Songs wie The Catalyst, Waiting for the End und Iridescent zeigten die kreative Weiterentwicklung und erhielten Kritikerlob.
Genre-Mix: Living Things (2012)
Das Album Living Things vereinte alte und neue Stilelemente – von Gitarrenriffs bis zu EDM. Der Song Burn It Down wurde ein weltweiter Hit. Die Band ging auf Welttournee und setzte Projekt Revolution fort.
Rückkehr zum härteren Sound: The Hunting Party (2014)
2014 erschien The Hunting Party, inspiriert von Punk und Hardcore. Das Album war härter und beinhaltete Gastauftritte von Tom Morello (Rage Against the Machine), Daron Malakian (System of a Down) und Page Hamilton (Helmet).
Pop-Experiment und Tragödie: One More Light (2017)
One More Light war das melodischste und emotionalste Album der Band, das Themen wie Verlust, Liebe und Hoffnung behandelte. Der Song Heavy symbolisierte innere Kämpfe. Am 20. Juli 2017 verstarb Chester Bennington tragisch – ein Schock für Fans weltweit.
Nach 2017: Erinnerung, Archive und Neuauflagen
Nach Chesters Tod legte die Band eine Pause ein, blieb aber kreativ aktiv. In den 2020ern veröffentlichte Linkin Park Deluxe-Editionen wie Hybrid Theory 20th Anniversary (2020) und Meteora 20 (2023) mit Demos, Live-Versionen und neuen Songs (Lost, More the Victim).
Mike Shinoda startete Solo-Projekte (Post Traumatic, 2018), arbeitete an Soundtracks, produzierte andere Künstler und interagiert über Twitch und Discord mit Fans. Die übrigen Mitglieder sind in Produktion, Kunstprojekten und Charity-Aktivitäten aktiv.
Einfluss und Auszeichnungen
Linkin Park verkauften über 100 Millionen Alben weltweit, gewannen über 70 Musikpreise, darunter 2 Grammys, 6 American Music Awards und 4 MTV Video Music Awards. Songs wie Numb, In the End und New Divide zählen Milliarden Aufrufe. Die Band prägte ein neues Soundbild – eine Verschmelzung aus Rap, Metal, Elektronik und Emotion.
Gegenwart und Zukunft
Stand 2025 bleibt die Band aktiv – mit Archivveröffentlichungen, Community-Projekten und neuen Ideen. Auch wenn kein neuer Sänger offiziell bestätigt wurde, betonen die Mitglieder: „Linkin Park sind nicht vorbei – wir suchen nach dem nächsten Kapitel.“
Diskografie
- Hybrid Theory (2000)
- Meteora (2003)
- Minutes to Midnight (2007)
- A Thousand Suns (2010)
- Living Things (2012)
- The Hunting Party (2014)
- One More Light (2017)
Kompilationen und Sonderveröffentlichungen
- Reanimation (2002)
- Collision Course (2004, mit Jay-Z)
- Hybrid Theory 20th Anniversary Edition (2020)
- Meteora 20th Anniversary Edition (2023)
Fazit
Linkin Park zählen zu den einflussreichsten Bands des 21. Jahrhunderts. Ihre Musik vereint Kraft und Verletzlichkeit, Rock und Elektronik, Protest und Hoffnung. Das Vermächtnis von Chester Bennington und der Beitrag aller Mitglieder inspirieren Millionen weltweit. Linkin Park bleiben ein Symbol für emotionale Ehrlichkeit und musikalische Innovation.