
Corona ist ein kultiges italienisches Musikprojekt im Genre des Eurodance und Italo-Disco, das Mitte der 1990er Jahre durch den Hit „The Rhythm of the Night“ weltweite Berühmtheit erlangte. Dieser Song wurde zu einem Symbol seiner Ära, erreichte Spitzenpositionen in internationalen Charts und machte Corona zu einem der bekanntesten Namen der 90er-Jahre-Tanzszene.
Der Gründer von Corona ist der italienische Produzent Checco Bontempi (auch bekannt als Lee Marrow), während das Gesicht des Projekts und die Sängerin die brasilianische Künstlerin Olga Souza ist. Ihre Zusammenarbeit definierte einen Sound, der lateinamerikanische Ausstrahlung mit europäischer Clubenergie verbindet.
Gründung des Projekts und Durchbruch
Corona wurde 1993 in Italien gegründet. Produzent Checco Bontempi hatte bereits Erfahrung im Eurodance und wollte ein Projekt schaffen, das eingängige Melodien, Clubrhythmen und kraftvollen Gesang vereint. Er lud Olga Souza – ein Model und TV-Moderatorin aus Rio de Janeiro, die nach Italien gezogen war – ein, das Gesicht des Projekts zu werden.
1994 veröffentlichte Corona die Debütsingle „The Rhythm of the Night“. Der Song wurde sofort ein internationaler Hit: Platz 1 in Italien, Platz 2 in Großbritannien, Top 10 in den USA und Kanada und lief in allen europäischen Clubs. Der eingängige Refrain, der Tanzrhythmus und das farbenfrohe Musikvideo machten den Track zu einem Klassiker des Eurodance-Genres. Er wurde zur Visitenkarte von Corona und zu einem der ikonischsten Songs der 1990er Jahre.
Alben und Hits
The Rhythm of the Night (1995)
Das Debütalbum, veröffentlicht auf DWA Records, enthielt mehrere Hits: „Baby Baby“, „Try Me Out“ und „I Don’t Wanna Be a Star“. Diese Songs festigten den Erfolg von Corona und machten das Projekt zum Marktführer der europäischen Tanzmusik. Das Album erhielt Platin-Auszeichnungen in vielen Ländern und gehört zu den meistverkauften Eurodance-Veröffentlichungen des Jahrzehnts.
Walking on Music (1998)
Das zweite Album zeigte die Weiterentwicklung des Corona-Sounds: Es enthielt House-Elemente und lateinamerikanische Rhythmen. Songs wie „Walking on Music“ und „Magic Touch“ wurden in Italien populär und fanden ihren Platz in Clubs und Radios.
And Me U (2001)
Das dritte Album brachte Corona ins neue Jahrtausend mit einem moderneren Clubsound, näher an House und Pop-Dance. Corona tourte weiterhin, während ihre frühen Hits zu festen Bestandteilen von Retro-Playlists wurden.
Y Generation (2010)
Mit diesem Release kehrte Corona mit einem aktualisierten Sound und neuen Versionen ihrer legendären Tracks auf die Bühne zurück.
Stil und Einfluss
Corona steht als Symbol für den klassischen Eurodance-Sound der 90er Jahre: hohes Tempo (130–140 BPM), Synthesizer, eingängige Refrains und weiblicher Gesang kombiniert mit dynamischen männlichen Vocals. Das Image von Olga – sonnig, lebensfroh, tanzend – spiegelte perfekt den Geist einer Ära wider, die von Clubfreiheit und Positivität geprägt war.
Coronas Hits werden bis heute auf Retro-Festivals, Radiostationen und in Best of 90s-Sammlungen gespielt. „The Rhythm of the Night“ wurde mehrfach neu aufgelegt, geremixt und von modernen Künstlern gesampelt – darunter die britische Sängerin Corona Smith und die Band Bastille, die den Song für das 21. Jahrhundert neu interpretierten.
Tourneen und Auftritte
Corona tourte weltweit – von Europa und Asien bis Lateinamerika und den USA. Das Projekt trat auf Festivals wie 90s Forever, We Love the 90s und Retro FM Dance auf sowie in Clubs in Italien, Deutschland, Polen, Spanien und Brasilien.
Olga Souza vertritt Corona weiterhin auf der Bühne, singt die legendären Hits live bei Retro-Shows und begeistert nach wie vor volle Hallen mit nostalgischer Energie.
Erfolge
- Platin-Auszeichnungen für The Rhythm of the Night in Dutzenden Ländern
- Über 5 Millionen verkaufte Exemplare weltweit
- Platz 1 in italienischen und europäischen Charts
- 300+ Millionen Streams auf digitalen Plattformen
- „The Rhythm of the Night“ – eines der bekanntesten Musikvideos der 90er
Interessante Fakten
- Der eigentliche Gesang in „The Rhythm of the Night“ stammt von Jenny B, doch das Gesicht des Projekts wurde Olga Souza.
- Olga stammt aus Brasilien, baute ihre Karriere aber in Italien auf, wo sie südamerikanische Energie mit europäischem Stil verband.
- Corona wird oft als „Königin des Eurodance“ bezeichnet – für ihren Einfluss auf das Genre.
- Der Song „The Rhythm of the Night“ wurde in zahlreichen Filmen und Serien verwendet, darunter Beavis and Butt-Head und Holidays.
- In den 2020er Jahren tritt Corona regelmäßig auf Retro-Festivals auf und bleibt eine der gefragtesten Künstlerinnen der 90er-Jahre-Ära.
Bedeutung
Corona ist mehr als nur ein Musikprojekt – sie ist ein Symbol der Tanzkultur der 90er. Ihre Songs verbinden noch immer Generationen von Hörern und erinnern an eine Zeit, in der die Tanzfläche ein Ort der Freude, des Lichts und der Freiheit war. „The Rhythm of the Night“ bleibt eine zeitlose Hymne der positiven Energie und Lebensfreude – ein Evergreen, der weltweit auf Partys erklingt.