
Cloonee (bürgerlicher Name — David Bissett) ist ein britischer DJ und Produzent aus Sheffield und zählt zu den führenden Vertretern der modernen Tech-House-Szene. Bekannt ist er für seinen charakteristischen Groove mit druckvollen Basslines, minimalistischen, aber einprägsamen Hooks und dem mutigen Einsatz von Vocal- und Genre-Samples. In den 2020er-Jahren entwickelte er sich von einem vielversprechenden Produzenten zu einem globalen Headliner mit eigenem Label und klar erkennbarer Marke.
Frühe Jahre und Werdegang
Aufgewachsen im industriell geprägten Sheffield, begeisterte sich Cloonee schon als Teenager für Clubkultur, Hip-Hop, House und Bass Music. Anders als viele Kollegen hatte er keine klassische Musikausbildung und fand über Intuition, Experimente und Sampling zum Producing. Sein Ansatz: „hören wie ein Hörer“ – Tracks zu machen, die sofort auf dem Dancefloor funktionieren, ohne überflüssige Elemente.
Die ersten Erfolge folgten mit lokalen Releases und Unterstützung aus dem Underground, wodurch der Name Cloonee zunehmend in Tracklists namhafter DJs auftauchte.
Durchbruch in der Szene
Der entscheidende Schritt gelang in der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre:
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Mit seinem Debüt-Release auf Elrow Music öffneten sich die Türen zum internationalen Tech-House-Zirkel;
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weitere Releases auf Labels wie Repopulate Mars, Sola, Solotoko und Solid Grooves festigten seinen Status als einer der spannendsten jungen Produzenten des Genres.
Zum Wendepunkt wurde der Erfolg der Single „Be Good To Me“, die in digitalen Charts durchstartete und ihn endgültig weltweit auf den Radar brachte. Die folgenden Releases zeigten, dass es sich nicht um einen Zufallstreffer, sondern um eine konsequent aufgebaute künstlerische Linie handelt.
Profilfestigung und weltweite Hits
Anfang der 2020er-Jahre etablierte sich Cloonee als einer der prägenden Produzenten des stärker mainstream-orientierten Tech House:
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„Like What“ – ein minimalistischer, „trockener“ Track mit maximaler Effizienz, der zu einer seiner stilprägenden Visitenkarten wurde;
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die Neuinterpretation klassischer Motive und der Einsatz markanter Vocal-Hooks sorgten dafür, dass seine Tracks regelmäßig in den Playlists großer Festivals und Radioshows auftauchen;
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spätere Produktionen, darunter „Sun Goes Down“ sowie eine Reihe starker Singles mit Rap- und Latin-Samples, verankerten ihn endgültig unter den gefragtesten Tech-House-Produzenten.
Cloonee entwickelte sich damit vom Club-Act zu einem Künstler, dessen Releases regelmäßig Charts anführen und das Klangbild ganzer Seasons mitprägen.
Hellbent Records und eigene Plattform
Parallel zur Ausformung seines Sounds gründete Cloonee sein eigenes Imprint Hellbent Records und etablierte es als Plattform für:
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die Veröffentlichung seiner wichtigsten Tracks,
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die Förderung neuer Artists,
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den Aufbau einer konsistenten visuellen Identität und einer eigenständigen Merch-Kultur.
Hellbent ist dabei nicht nur ein Label, sondern ein komplettes Konzept für Shows und Ästhetik: aggressiv, frech, kompromisslos auf Spaß und Freiheit auf dem Dancefloor ausgerichtet.
Umzug in die USA und globales Touring
Mit dem Umzug nach Los Angeles verstärkte Cloonee seine internationale Präsenz. Er erhielt dauerhaften Zugang zur nordamerikanischen Clublandschaft und spielt regelmäßig:
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auf wichtigen Festivals,
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in Top-Clubs in den USA und Lateinamerika,
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bei Events führender Brands der elektronischen Szene.
In dieser Phase fanden lateinamerikanische Rhythmen und Vocals stärker Einzug in seinen Sound, was seinem Stil eine zusätzliche kulturelle Dimension verlieh.
Stil und Sound
Die Signature-Ästhetik von Cloonee basiert auf mehreren Kernprinzipien:
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Bass und Groove. Ein druckvoller, rollender Low-End-Groove bildet das Fundament jedes Tracks.
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Minimalismus. Reduzierte, präzise gesetzte Elemente, bei denen jeder Sound eine Funktion auf dem Dancefloor erfüllt.
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Samples. Vocal-Schnipsel aus Hip-Hop, Latin Music und Alltagssprache — die Stimme dient als sofort zündender Hook.
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Kulturelle Hybridität. Die Verbindung von britischer Clubschule, US-Festivalenergie und lateinamerikanischen Einflüssen.
So entstehen Tracks, die sowohl in Underground-Clubs als auch auf den Main Stages der großen Festivals organisch funktionieren.
Live-Format
Die Sets von Cloonee stehen für energiegeladenen, kompromisslosen Tech House, aufgebaut auf:
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langen, treibenden Groove-Linien,
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prägnanten, harten Akzenten,
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markanten Übergängen mit sofort wiedererkennbaren Vocal- und Sample-Momenten.
Er gestaltet seine Dramaturgie so, dass jeder folgende Track die Spannung steigert, während seine Signature-Hits die Peak-Momente des Sets bilden.
Ausgewählte Releases
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„Be Good To Me“
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„Like What“
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„Sun Goes Down“
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„Stephanie“
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„Sippin’ Yak“
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„Still My Baby“
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„To The Beat“
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„Get Stupid“
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Releases auf Elrow Music, Repopulate Mars, Sola, Solotoko, Solid Grooves, Black Book, Hellbent Records.
(Die Liste kann je nach Portalformat und Katalog-Updates erweitert werden.)
Aktueller Status und Bedeutung
Bis Mitte der 2020er-Jahre gilt Cloonee als einer der wichtigsten Antreiber des globalen Tech House:
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er prägt Trends mit seinem sofort wiedererkennbaren Produktionsstil und Sample-Einsatz;
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er baut sein eigenes Label und seine visuelle Identität kontinuierlich aus;
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er ist dauerhaft in den Line-ups relevanter Festivals und Clubreihen vertreten;
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er dient vielen Newcomer-Produzenten als Referenz dafür, wie sich funktionale Clubtracks mit viraler Eingängigkeit verbinden lassen.
Fazit
Cloonee ist ein Paradebeispiel für einen Artist, der aus einem DIY-, intuitionsgetriebenen Ansatz eine globale Marke geschaffen hat. Seine Musik basiert auf einer scheinbar einfachen, aber hocheffektiven Formel: kraftvoller Bass, packende Vocals, kompromissloser Groove. Damit gehört er zu den Künstlern, die den Sound des modernen Tech House maßgeblich mitdefinieren und dabei seiner minimalistischen und mutigen, ganz klar auf den Dancefloor ausgerichteten Vision treu bleiben.