
Nu Disco – ein Genre, das Disco der 70er–80er mit modernem House verbindet. Geschichte, Künstler und warum es wieder die Tanzflächen erobert.
Nu Disco — ist ein Musikgenre, das die Energie des klassischen Disco der 70er–80er Jahre mit Elementen von House, Funk und Elektronik verbindet. Es bewahrt die Helligkeit, den Groove und die Tanzbarkeit des ursprünglichen Disco-Sounds und kombiniert sie mit moderner Produktion.
Geschichte und Herkunft
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Der Begriff Nu Disco entstand Ende der 1990er Jahre und etablierte sich in den 2000er Jahren, als DJs und Produzenten begannen, den Geist des Disco mit moderner Technik wiederzubeleben.
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Das Hauptziel war es, den Groove, lebendige Basslinien, Gitarrenriffs und Gesang zurückzubringen — in einer Zeit, in der EDM und Minimalismus die Tanzflächen dominierten.
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Seine größte Entwicklung erlebte der Stil in Europa (Frankreich, Deutschland, Niederlande) und wurde Teil der Bewegung French Touch 2.0.
Klangmerkmale
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Tempo: 110–125 BPM — tanzbar, aber nicht zu schnell.
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Bass: Fett, funky und treibend.
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Instrumente: Synthesizer, Vintage-Drum-Machines, Gitarren, Gesangs-Samples.
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Gesang: Oft mit Elementen von Soul, Falsett oder Retro-Melodien.
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Produktion: Moderner Sound mit Vintage-Effekten (Reverb, Phaser, Tape-Saturation).
Bekannte Künstler
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Breakbot, Purple Disco Machine, Chromeo, Flight Facilities, Duck Sauce, Tensnake, Daft Punk, Yuksek.
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In Russland und Osteuropa — Moloko Vellocet, Simple Symmetry, Lipelis.
Einfluss und Popularität
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Nu Disco wurde zur Brücke zwischen vintage Ästhetik und modernen Tanzflächen.
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Man hört es häufig auf Festivals, in Lounge-Bars, bei trendigen Partys und in Radioshows (Defected, Glitterbox).
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Der visuelle Stil des Genres: Retro-Futurismus, Neon, Vintage-Vinyls, Diskokugeln.
Nu Disco steht für die Rückkehr von Glamour und Positivität auf die Tanzfläche. Ein Sound, der Nostalgie und moderne Energie verbindet — perfekt für alle, die Disco lieben, aber im 21. Jahrhundert leben.