
Yotto (bürgerlicher Name — Otto Yliperttula, geboren in Helsinki, Finnland) ist ein finnischer DJ, Produzent und Remixer und einer der führenden Vertreter der melodic house-, progressive house- und deep progressive-Szene. Seine Musik vereint eine cineastische Atmosphäre, warmen analogen Sound und tief emotionale Melodien.
Frühe Jahre und Karrierebeginn
Otto wuchs in einer musikalischen Familie auf: Sein Vater war Musiker, seine Mutter Musiklehrerin. Schon in jungen Jahren lernte er klassisches Klavier und Schlagzeug, was ihm ein solides Fundament in Harmonie und Rhythmus vermittelte.
Als Teenager entdeckte er die elektronische Musik — zunächst beeinflusst von Trance und House, später begann er mit Sounds zu experimentieren, inspiriert von Künstlern wie Sasha, Hernan Cattaneo, Eric Prydz und Deadmau5.
Vor seiner Solokarriere arbeitete Yotto im Bereich Sounddesign und Musikproduktion unter verschiedenen Pseudonymen und war auch im Studio für finnische Popkünstler tätig.
Durchbruch und Zusammenarbeit mit Anjunadeep
Der große Durchbruch gelang Yotto Mitte der 2010er Jahre, als er beim britischen Label Anjunadeep unterschrieb, das vom Trio Above & Beyond gegründet wurde.
Seine Veröffentlichungen auf diesem Label machten ihn weltweit bekannt.
2015 debütierte er mit dem Track „Azzurro“, der sofort in die Playlists führender DJs aufgenommen wurde. Es folgten „Personal Space“, „Slowly“, „Cooper’s Cup“ und „Fire Walk“, die ihm den Ruf eines Meisters des melodischen House mit einem unverwechselbaren finnischen Touch einbrachten.
Jede Veröffentlichung von Yotto zeichnet sich durch die Kombination von Tiefe, Energie und Emotion aus, was ihn zu einem der wichtigsten Künstler im Anjunadeep-Katalog machte.
Alben und Diskografie
Studioalben
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Hyperfall (2018, Anjunadeep) — das Debütalbum, das für seine cineastische Dramaturgie hoch gelobt wurde.
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Growth (2022, Odd One Out) — das zweite Album, veröffentlicht auf seinem eigenen Label, mit einem reiferen, techno-orientierten Sound.
EPs und ausgewählte Singles
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„Personal Space“ (2015)
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„The Owls“ (2016)
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„North“ (2017)
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„Nova“ (mit Lane 8, 2018)
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„Shifter“ (2020)
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„Just Over“ (2021)
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„Grouplove“ (2022)
Label Odd One Out
2019 gründete Yotto sein eigenes Label Odd One Out, um experimentellere und cluborientierte Tracks zu veröffentlichen, die nicht immer ins Anjunadeep-Format passten.
Der Name spiegelt seine Philosophie wider — anders zu sein und keine Angst davor zu haben, aufzufallen.
Auf Odd One Out erscheinen nicht nur Yottos Werke, sondern auch Veröffentlichungen junger Produzenten mit progressivem und atmosphärischem Sound.
Tourneen und Auftritte
Yotto tourt aktiv weltweit: Seine Sets waren auf den größten Festivals zu hören — Tomorrowland, Electric Daisy Carnival, Ultra Music Festival, Anjunadeep Open Air — sowie in legendären Clubs wie Printworks (London), Warung Beach Club (Brasilien), Sound (Los Angeles).
Er ist bekannt dafür, seine Sets wie emotionale Reisen zu gestalten — mit langsamer Entwicklung, stetigem Aufbau und kathartischem Finale.
Interessante Fakten
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Yottos bürgerlicher Name ist Otto Yliperttula. Sein Künstlername ist einfach sein Vorname rückwärts — ein Zeichen seines ironischen Humors.
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Vor seinem Erfolg in der Clubmusik schrieb er Soundtracks und instrumentale Kompositionen.
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Er verwendet häufig analoge Synthesizer und Live-Instrumente.
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Nominiert für die Electronic Music Awards Finland.
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Bekannt für seinen einzigartigen Stil in sozialen Medien — mit Selbstironie und absurdistischem Humor (seine Posts werden oft zu Memes).
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Seine Remixe für Gorillaz, Coldplay, Rüfüs Du Sol und Faithless wurden von BBC Radio 1 unterstützt.
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Einer der wenigen Produzenten, der die melodische Tiefe von Anjunadeep mit dem Techno-Einfluss von Afterlife verbindet.
Heute gilt Yotto als einer der führenden Vertreter einer neuen Generation von Künstlern, die elektronische Musik nicht nur tanzbar, sondern auch emotional und atmosphärisch gestalten — mit einem Gleichgewicht zwischen Club-Energie und musikalischer Tiefe.