
Geri Halliwell (vollständiger Name — Geraldine Estelle Halliwell) wurde am 6. August 1972 in Watford (Grafschaft Hertfordshire, England) als Tochter eines Engländers und einer Mutter spanischer Herkunft geboren. Ausdrucksstark, charismatisch und temperamentvoll wurde sie zu einer der Schlüsselfiguren der britischen Popkultur der 1990er Jahre und ging für immer als legendäre Ginger Spice — das rothaarige Mitglied der Kultgruppe Spice Girls — in die Musikgeschichte ein.
Frühe Jahre und erste Berufe
Bevor sie Teil eines globalen Pop-Phänomens wurde, probierte Geri zahlreiche Berufe aus:
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sie arbeitete als Kellnerin in einer Bar;
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war Aerobic-Trainerin;
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trat als Tänzerin in einem Nachtclub auf;
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arbeitete als Fotomodel;
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moderierte eine Unterhaltungssendung im türkischen Fernsehen.
Schon in jungen Jahren träumte Geri von der Bühne. Obwohl sie keine klassische Musikausbildung hatte, verfügte sie über eine starke Bühnenpräsenz und die Fähigkeit, aus der Masse hervorzustechen — Eigenschaften, die sie später zum Gesicht einer ganzen Generation machen sollten.
Erfolg mit den Spice Girls (1994–1998)
1994 wurde Geri eines der fünf Mitglieder eines Projekts, aus dem später die Spice Girls hervorgingen. Sie rückte schnell ins Zentrum der Aufmerksamkeit, unter anderem dank:
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ihres roten Haares und ihrer auffälligen Outfits,
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ihres frechen Stils und ihrer Bühnenpräsenz,
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ihres markanten Bühnencharakters Ginger Spice,
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ihres Beitrags zu den Texten vieler Songs der Gruppe,
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ihrer Fähigkeit, Interviews zu führen und die öffentliche „Stimme“ der Band mitzuprägen.
Die Spice Girls wurden in kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen, und die Alben Spice und Spiceworld eroberten die Charts weltweit. Geris Image wurde zu einem Symbol der «Girl Power»-Ära.
Ausstieg aus der Gruppe und Start der Solokarriere (1998–2000)
Im Mai 1998, kurz vor dem nordamerikanischen Teil der Spice-Girls-Tournee, verließ Geri überraschend die Band. Dieser Schritt sorgte für großes Medienecho und zahlreiche Spekulationen, doch Geri erklärte ihren Ausstieg mit emotionaler Erschöpfung und dem Wunsch, ihren eigenen Weg zu gehen.
Trotz pessimistischer Prognosen seitens mancher Kritiker startete Halliwell einen selbstbewussten Soloaufstieg.
Solodurchbruch: «Schizophonic» (1999)
1999 erschien ihr Debüt-Soloalbum Schizophonic, das ihr internationalen Erfolg einbrachte.
Wichtige Erfolge:
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die Single «Look at Me» erreichte hohe Positionen in den europäischen Charts;
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das Album wurde in den USA mit Gold ausgezeichnet;
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die Verkaufszahlen überstiegen eine halbe Million Exemplare;
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die Hits «Mi Chico Latino», «Lift Me Up» und «Bag It Up» erfreuten sich großer Popularität.
Die Veröffentlichung zeigte, dass Geri nicht nur ein ehemaliges Mitglied einer Megaband war, sondern eine eigenständige Künstlerin mit eigener Handschrift.
Album «Scream If You Wanna Go Faster» (2001)
2001 folgte ihr zweites Studioalbum Scream If You Wanna Go Faster, zu dessen bekanntesten Songs unter anderem gehören:
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«Scream If You Wanna Go Faster»,
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das berühmte Cover «It’s Raining Men», das sich zu einem internationalen Hit entwickelte.
«It’s Raining Men» wurde als «International Song of the Year» ausgezeichnet, und Geri gehörte zu den erfolgreichsten britischen Popstars der frühen 2000er Jahre.
In dieser Zeit wandte sie sich auch anderen kreativen Bereichen zu: 2003 veröffentlichte sie zwei Yoga-Lernvideos.
Fernsehen, Schreiben und drittes Album «Passion» (2005)
In den Jahren 2004–2005 war Geri im britischen Fernsehen äußerst präsent, trat in Magazinen und Talkshows auf. In dieser Phase erschien auch die Single «Ride It», die sich zu einem beachtlichen Clubhit in Europa entwickelte.
2005 veröffentlichte sie ihr drittes Studioalbum Passion. Obwohl die Kritiken gemischt ausfielen, setzte Geri ihre künstlerische Arbeit unbeirrt fort.
Im selben Jahr ereignete sich ein wichtiges Ereignis in ihrem Privatleben — die Geburt ihrer Tochter Bluebell Madonna Halliwell.
Nach der Trennung vom Vater des Kindes zog Geri ihre Tochter alleine groß.
Rückkehr zu den Spice Girls und literarische Karriere (2007–2008)
2007 beteiligte sich Geri an der Reunion der Spice Girls. Die Band ging auf Welttournee, die im Februar 2008 in Toronto endete und zeigte, dass das Phänomen Spice Girls noch längst nicht vorbei war.
In dieser Zeit startete Geri ihre literarische Laufbahn. Sie schrieb die Kinderbuchreihe Ugenia Lavender, deren Figuren zum Teil von realen Bekannten und Kollegen inspiriert sind.
Die Bücher wurden in Großbritannien sehr beliebt, und Geri erklärte, sie wolle dem Schreiben mehr Zeit widmen.
Spätere Karriere und Rückkehr zur Musik
Obwohl sie wiederholt von einer kreativen Pause sprach, kehrte Geri schließlich zur Musik zurück. Sie veröffentlichte ein Best-of-Album und kündigte die Arbeit an einem neuen Soloalbum an.
Parallel dazu engagierte sich Geri weiterhin, indem sie:
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an Wohltätigkeitsprojekten teilnahm,
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im Fernsehen auftrat (unter anderem als Jurorin bei X Factor und Australia’s Got Talent),
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neue Songs aufnahm,
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und als öffentliche Persönlichkeit aktiv blieb.
Diskografie
Studioalben
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Schizophonic (1999)
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Scream If You Wanna Go Faster (2001)
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Passion (2005)
Kompilationen
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Hits (2007)
Wichtige Singles
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Look at Me
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Mi Chico Latino
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Lift Me Up
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Bag It Up
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It’s Raining Men
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Ride It
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Desire
Fazit
Geri Halliwell ist eines der prägnantesten Symbole der britischen Popkultur an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Ihr Werdegang zeigt, wie Willenskraft, künstlerische Ausstrahlung und der Wunsch nach Selbstverwirklichung dabei helfen können, Grenzen zu überwinden und ehrgeizige Träume in die Realität umzusetzen. Als Sängerin, Songschreiberin, Autorin, TV-Persönlichkeit und engagierte Öffentlichkeitsperson hat Geri den Rahmen der Rolle von Ginger Spice längst gesprengt, ohne dabei ihre besondere Ausstrahlung und ihren Einfluss zu verlieren. Ihr Beitrag zur populären Musik und Kultur bleibt bedeutend, und ihr Schaffen inspiriert bis heute Fans auf der ganzen Welt.