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Александр Рыбак - Biografie und Diskografie, alle Alben und Songs

Александр Рыбак

Alexander Igorewitsch Rybak ist ein norwegischer Musiker belarussischer Herkunft – Sänger, Violinist, Komponist und Musiktheater-Darsteller, der zu einem der prägendsten Sieger des Eurovision Song Contests in der Geschichte des Wettbewerbs wurde.

Über ihn begann man tatsächlich scheinbar „aus dem Nichts“ zu reden: Sein Triumph mit dem Song „Fairytale“ im Jahr 2009 brachte ihm eine Rekordpunktzahl ein und machte den Namen Rybak in ganz Europa bekannt. Doch der rasante Erfolg war kein Zufall – dahinter stand eine lange Geschichte intensiver Beschäftigung mit Musik von frühester Kindheit an.

Frühe Jahre und musikalische Familie

Alexander wurde am 13. Mai 1986 in Witebsk in eine künstlerische Familie hineingeboren:

  • sein Vater ist ein professioneller Geiger,

  • seine Mutter ist Pianistin und Musikredakteurin.

Seine ersten Musikstunden erhielt er von seiner Großmutter, die an einer Musikfachschule unterrichtete. Bereits mit fünf Jahren spielte Sascha zwei Instrumente – Klavier und Geige – und sang und tanzte zudem. Schon früh interessierte er sich für belarussische Folklore, sang Volkslieder nach und erfand eigene Melodien.

1990 zog die Familie auf Einladung seines Vaters als Musiker nach Norwegen. In einem Vorort von Oslo angesiedelt, setzte Alexander seine Ausbildung an norwegischen Musikschulen fort und wurde später am Konservatorium in Oslo aufgenommen, wo er sich schnell als einer der vielversprechendsten Studenten profilierte.

Musikalische Entwicklung und erste Projekte

Rybaks beruflicher Werdegang vollzog sich nicht über Nacht – er probierte sich in unterschiedlichen Genres und Formaten aus:

  • er tourte mit einem Musical-Ensemble und trat gemeinsam mit seinem Vater auf,

  • arbeitete in musikalischen Theaterproduktionen,

  • ging auf Tournee durch Europa, China und die USA,

  • nahm an nationalen Wettbewerben für junge Talente teil.

Einer seiner ersten größeren Erfolge war der Sieg bei einem norwegischen Nachwuchswettbewerb im Jahr 2006 mit einem eigenen Song. Man wurde auf ihn sowohl als Songwriter als auch als Interpreten aufmerksam – als Künstler, der akademische Virtuosität mit einer klaren persönlichen Handschrift verbindet.

Als besonderen Stolz bezeichnet Rybak seinen Auftritt mit dem legendären Geiger Pinchas Zukerman – ein Ereignis, das nur wenigen jungen Musikern zuteilwird.

Der Weg zum Eurovision Song Contest und der Triumph von „Fairytale“

2009 trat Rybak beim norwegischen Vorentscheid mit dem von ihm selbst geschriebenen Song „Fairytale“ an. Er widmete das Lied einem Mädchen, in das er in seiner Jugend verliebt gewesen war. Text, Melodie und die Anklänge an skandinavische Folklore verzauberten das norwegische Publikum – Alexander erhielt eine Rekordzahl an Stimmen.

Beim Eurovision Song Contest 2009 in Moskau gewann Rybak souverän und erzielte eine bis dahin unerreichte Punktzahl. Sein Auftritt wurde zu einer der „Visitenkarten“ des Wettbewerbs, und „Fairytale“ eroberte die Radiostationen und Charts in ganz Europa.

Von diesem Moment an begann eine neue Phase seiner Karriere – großes internationales Interesse, zahlreiche Tourneen und vielfältige Kooperationsangebote.

Nach dem Wettbewerb: Musik, Film und neue Projekte

Nach seinem Sieg wurde Alexander Rybak zu einem äußerst gefragten Künstler:

  • er trat auf den größten Konzertbühnen auf,

  • war Jurymitglied beim Festival „Slawjanski Basar“ in Witebsk,

  • komponierte den Soundtrack zum Film „Black Lightning“ („Tschornaja Molnija“),

  • schuf ein musikalisches Thema für einen norwegischen Animationsfilm,

  • nahm an zahlreichen TV-Shows und Konzertproduktionen teil,

  • veröffentlichte sein eigenes Studioalbum.

Mehrfach wurde er eingeladen, bei renommierten Zeremonien aufzutreten, darunter bei der feierlichen Verleihung des Friedensnobelpreises – einem der bedeutendsten kulturellen Ereignisse in Norwegen.

Im Rahmen seiner weiteren kreativen Suche arbeitete Rybak 2011 beim Eurovision Song Contest auch als Reporter und kehrte später mehrfach als Gastkünstler und Präsentator auf die Contest-Bühne zurück.

Diskografie von Alexander Rybak

Die Diskografie von Alexander Rybak umfasst Studioalben, Kompilationen, EPs, offizielle Soundtracks, Singles sowie besondere Projekte, die für Theater, Film und internationale Musikshows entstanden sind. Sein Katalog ist durch große stilistische Vielfalt geprägt – von Pop-Folk und skandinavischer Ethno-Ästhetik über klassische Adaptionen und Jazzelemente bis hin zu eigenen instrumentalen Kompositionen.

Studioalben

1. Fairytales (2009)

Debütalbum, veröffentlicht kurz nach seinem Sieg beim Eurovision Song Contest 2009.
Besonderheiten:

  • enthält den Hit „Fairytale“ – einen der prägenden Europatracks des Jahres 2009,

  • beinhaltet instrumentale Zwischenspiele, die von Rybak selbst komponiert wurden,

  • erreichte Platin-Status in Norwegen und war in Russland, der Ukraine, Deutschland, Schweden und den Niederlanden erfolgreich.

Charakteristisches Detail: Einige Stücke nahm Rybak zunächst zu Hause auf seinem eigenen Equipment auf – noch bevor er Zugang zu einem professionellen Studio hatte.

2. No Boundaries (2010)

Zweites Studioalbum, das komplexere musikalische Strukturen, opulentere Arrangements und eine vielseitigere Gesangsdarbietung zeigt.

Stil: eine Mischung aus Pop, klassischer Violine und skandinavischem Folk.

Interessante Notiz:
An den Aufnahmen wirkten Musiker des NRK-Orchesters mit, was vielen Tracks eine filmische Tiefe verlieh.

3. Christmas Tales (2012)

Ein Weihnachtsalbum mit norwegischen und europäischen klassischen Festtagsmelodien.

Besonderheiten:

  • Rybak nahm nicht nur die Gesangspartien, sondern auch den Großteil der Geigenparts selbst auf,

  • das Album vereint traditionelle und eigene Kompositionen,

  • es wurde zu einem der erfolgreichsten Saison-Releases in Norwegen.

Wenig bekannter Fakt:
Einige Songs wurden später als Bonustracks auf Winter-Kompilationen verschiedener Länder neu aufgelegt.

4. Trolle og den magiske fela (2015)

(„Trolle and the Magic Fiddle“ / „Trolle und die magische Geige“)
Soundtrack-Album zu einer Musicalproduktion, die auf Rybaks eigenem Buch basiert.

Besonderheiten:

  • die gesamte Musik stammt von Alexander selbst,

  • an den Aufnahmen waren Schauspieler des Norwegischen Nationaltheaters beteiligt,

  • ein Teil der Stücke existiert nur in Bühnenfassungen und wurde nie als eigenständige Singles veröffentlicht.

Dieses Album ist ein seltenes Beispiel dafür, dass ein Eurovision-Sieger als Komponist ein vollständiges Theatermusical realisiert.

EPs und Spezialveröffentlichungen

5. Into a Fantasy (EP, 2014)

Soundtrack zur nordischen Fassung des Animationsfilms How to Train Your Dragon 2 („Drachenzähmen leicht gemacht 2“).

Bemerkungen:

  • Rybak war einer der ersten skandinavischen Künstler, die einen offiziellen Track für eine DreamWorks-Franchise aufgenommen haben,

  • der Song schaffte es in mehrere europäische Charts.

Kompilationen und Sammlungen

  • Greatest Fairytales (inoffizielle europäische Kompilationen mit Rybak-Hits).

  • 15 Years on Stage (Bühnenprogramm, das häufig von einer Sammlung seltener Studioaufnahmen begleitet wird).

Singles – wichtige Wegmarken der Karriere

Fairytale (2009)

Der globale Hit, der einen neuen Stimmrekord beim Eurovision Song Contest setzte.

Funny Little World (2009)

Startete in Norwegen direkt auf Platz eins – ein seltener Fall, in dem ein Künstler gleichzeitig die beiden Spitzenpositionen der Charts belegt (zusammen mit „Fairytale“).

Oah (2010)

Ein leicht ironischer Song, der vor allem in Osteuropa auf YouTube populär wurde.

Roll with the Wind (2009)

Wurde mit Orchester aufgeführt – einer der Lieblings-Livetitel vieler Fans.

Europe’s Skies (2010)

Festigte Rybaks internationalen Status und wurde zu seiner „Visitenkarte“ bei Auftritten in Osteuropa.

Leave Me Alone (2012)

Topplatzierungen in ukrainischen und russischen Charts, später in einer erweiterten englisch-norwegischen Version veröffentlicht.

Kotik (2013)

Ein russischsprachiger Song, der sich sofort zu einem Internet-Meme entwickelte und zahlreiche Fan-Cover inspirierte.

Into a Fantasy (2014)

Der offizielle Song zu How to Train Your Dragon 2.

My Whole World (2018)

Einer von Rybaks emotionalsten Balladentiteln.

That’s How You Write a Song (2018)

Mit diesem Song kehrte Rybak erneut zum Eurovision Song Contest zurück und vertrat wieder Norwegen.

Musik für Film, Fernsehen und Theater

Neben seinen Alben hat Rybak Dutzende von Werken für visuelle Medien geschaffen.

Filme und Animationsprojekte

  • „Black Lightning“ – Musikbeiträge und Auftritt im Musikvideo.

  • „How to Train Your Dragon 2“ – Soundtrack für die nordische Version.

  • „Trolle“ – vollständige Partitur für die Theaterproduktion.

Fernsehen

  • musikalische Intros und Themen für norwegische TV-Sendungen,

  • Auftritte in Weihnachtsshows,

  • Mitwirkung an großen nationalen TV-Konzertprogrammen.

Teilnahme an internationalen Projekten

  • Auftritte bei der Verleihung des Friedensnobelpreises,

  • Mitwirkung an der Gala-Show „Eurovision’s Greatest Hits“,

  • Zusammenarbeit mit europäischen und skandinavischen Orchestern,

  • Tourneen in den USA, China, Osteuropa und den GUS-Staaten.

Seltene und wenig bekannte Fakten

  • Als Kind konnte Rybak komplexe klassische Werke nach Gehör nachspielen, was seine Lehrer immer wieder überraschte.

  • Er spricht fließend mehrere Sprachen: Norwegisch, Englisch, Russisch und Belarussisch.

  • In seiner Jugend träumte Alexander davon, Animator zu werden, entschied sich dann aber für die Musik.

  • Er setzt sich aktiv für die Rechte von Migrantenkindern in Skandinavien ein – in Erinnerung an seine eigenen Erfahrungen der Eingewöhnung in einem neuen Land.

  • Rybak arrangiert nahezu alle seine Kompositionen selbst und nimmt die Geigenparts oft in einem einzigen Take auf.

  • Eines seiner Hobbys ist das Erstellen von Animationsclips und handgezeichneten Videos zu seinen Songs.

Fazit

Heute gehört Alexander Rybak weiterhin zu den bekanntesten Musikern der norwegischen Popmusik und zu den markantesten Siegern des Eurovision Song Contests. Er verbindet klassische Ausbildung mit Bühnencharisma, bewegt sich mühelos zwischen Klassik und Pop, zwischen Folk und Soundtracks und bleibt dabei seinem unverwechselbaren Stil treu. Sein Weg zeigt eindrucksvoll, wie Talent, harte Arbeit und der Mut, man selbst zu sein, aus einem Jungen aus Witebsk einen Künstler von internationalem Format machen können. Und seinen Aktivitäten nach zu urteilen, hat Alexander in der Musik noch längst nicht sein letztes Wort gesprochen.


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