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Derrick May - Biografie und Diskografie, alle Alben und Songs

Derrick May

Derrick May (voller Name — Derrick Leonard May; geb. 4. April 1963) ist ein US-amerikanischer DJ, Produzent und einer der drei zentralen Architekten des Detroit Techno zusammen mit Juan Atkins und Kevin Saunderson. In der Musikgeschichte gilt er als Visionär des futuristischen elektronischen Sounds, als Autor von „Strings of Life“ und als führende Figur der Belleville Three — des Trios, das das Gesicht des modernen Techno geprägt hat.

Frühe Jahre

Derrick May wuchs in Detroit auf — einer Stadt des industriellen Niedergangs und der Autofabriken. Diese raue urbane Kulisse formte sein künstlerisches Weltbild: Musik wurde zu einer emotionalen Antwort auf eine mechanische Umgebung. Als Teenager lernte May Juan Atkins und Kevin Saunderson kennen — eine Verbindung auf Basis der Liebe zu europäischer Synthesizer-Musik, die ein historisches Bündnis auslöste.

Prägungen seiner Jugend:

Belleville Three

Der Begriff „Belleville Three“ bezieht sich auf das Trio Atkins–May–Saunderson — Mitschüler aus einem Vorort von Detroit, die gemeinsam:

  • die Sprache des Techno definierten,

  • seine Philosophie formulierten,

  • und die ersten Produktionsstandards setzten.

Wenn Atkins der „Architekt“ ist und Saunderson der „Ingenieur“, dann ist May der Poet und Romantiker des Techno.

Birth of Techno — Klangphilosophie

May verstand elektronische Musik als geistige Form und sprach von „High Tech Soul“:

kalte Maschinen können menschliche Wärme ausdrücken.

Sein Ansatz legte das Fundament für spätere Strömungen wie:

Pseudonym: Rhythim Is Rhythim

Unter dem Alias Rhythim Is Rhythim veröffentlichte Derrick May die einflussreichsten Tracks seiner Karriere.

Schlüsseltracks:

  • Strings of Life (1987) — eine Rave-Hymne und eine der prägenden Dance-Kompositionen des Jahrhunderts.

  • Nude Photo

  • The Dance

  • It Is What It Is

  • Icon

Diese Werke verbanden die Emotionalität von Disco, das Drama klassischer Musik und die Maschinenpräzision von Drumcomputern.

Durchbruch auf der internationalen Bühne

Zwischen 1988 und 1991 entdeckte die britische Szene den Detroit-Sound. Festivals und Warehouse-Partys machten May zu einem gefragten Gast in Clubs in Manchester, London, Berlin und Amsterdam.

Europa trug maßgeblich dazu bei, Techno global zu machen.

Studiostil

Typische Elemente:

  • latente Melodik,

  • emotionale Arpeggio-Linien,

  • dramatische „String-Synths“,

  • ausdrucksstarke Breakdowns,

  • hypnotische Perkussion.

Wenn Atkins die Logik der Maschine ist, dann ist May die Seele der Maschine.

Produzenten- und DJ-Qualitäten

Derrick May ist bekannt dafür, dass er:

  • „Leben“ im Synthesizer erschafft,

  • Chaos und Ordnung paradox vereint,

  • die Dramaturgie des Dancefloors wie ein Theater inszeniert.

Seine DJ-Sets werden für Unvorhersehbarkeit und philosophische Rahmung geschätzt.

Transmat — kulturelles Zentrum

1986 gründete May das Label Transmat. Es wurde zur Plattform für:

  • Talente der zweiten Detroit-Welle,

  • frühen Minimal Techno,

  • minimalistische perkussive Experimente.

Transmat ist ein Grundstein der Techno-Ästhetik der 1990er Jahre.

Bezüge zur klassischen Musik

Anders als viele Kollegen arbeitete Derrick mit Sinfonie-Musiker:innen zusammen. Konzertaufführungen von Streicherversionen von „Strings of Life“ zeigten, dass Techno auch auf akademischen Bühnen bestehen kann.

Europa-Phase und Festivals

Um die Jahrtausendwende wurde May Stammgast bei:

  • Movement (Detroit)

  • Mayday

  • Time Warp

  • Dekmantel

  • Sónar

  • Berghain-Residenzen

Sein Name ist fest in die Plakate der Techno-Kultur eingraviert.

Pausen und rarer Katalog

Im Unterschied zu Atkins und Saunderson veröffentlichte Derrick May relativ wenig Studiomaterial. Das verlieh seinem Katalog eine kultische Aura der Seltenheit — jede Veröffentlichung wirkte wie ein Ereignis.

Persönlicher Stil

Mays künstlerische Persona lässt sich mit einem Wort fassen: Expressionist.

Er ist Philosoph, Improvisator und Denker des Clubs. In Interviews spricht er über:

  • digitale Identität,

  • Befreiung von Industrie-Zwängen,

  • Emotion durch Technologie.

Einfluss auf die globale Szene

Ohne Derrick May gäbe es nicht:

  • Detroit Techno 2.0,

  • die deutsche Club-Revolution,

  • die Schule des Melodic Techno,

  • große Teile des Progressive House der 90er,

  • das Konzept des Techno-Futurismus.

Sein Stil wird seit Jahrzehnten zitiert.

Vermächtnis

Mays größte Stärke ist die Emotionalität des Techno. In seiner Musik sprach die Maschine erstmals eine menschliche Sprache.

„Strings of Life“ zählt zu den zehn wichtigsten elektronischen Kompositionen der Geschichte.

Diskografie (Auswahl)

als Rhythim Is Rhythim:

  • Nude Photo (1987)

  • Strings of Life (1987)

  • Kaotic Harmony (1989)

  • The Dance (1989)

  • Icon (1991)

auf Transmat:

  • eine Reihe von EPs junger Detroit-Artists

Konflikte und komplexer Charakter

In der Industrie ist er bekannt als:

  • Perfektionist,

  • Mentor,

  • Persönlichkeit mit hohen künstlerischen Ansprüchen.

Kritiker:innen nennen May oft eine „komplexe Figur“ — Teil seines kulturellen Gewichts.

Fazit

Derrick May ist ein Architekt der Emotion im Techno.
Er verwandelte industriellen Lärm in Kunst, formte den Kern des Detroit-Sounds und schenkte der Welt Musik, in der Mechanik und Seele koexistieren. Sein Einfluss ist in Clubs von Berlin bis Buenos Aires zu hören, und „Strings of Life“ sprengt weiterhin zeitliche Grenzen.

May ist nicht nur ein Techno-Pionier.
Er ist ein Philosoph des Dancefloors — und der Beweis, dass elektronische Musik Poesie sein kann.


Musik hören Derrick May

Derrick May - Wiggin (Juan's Mix)

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06:09 14.23Mb [320 kbps] 36 0 0 13.06.2025 layden Techno, Detroit Techno

Derrick May - The End

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03:53 9.01Mb [320 kbps] 40 0 0 13.06.2025 layden Techno, Detroit Techno

Derrick May - Dreams Of Dreamers

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Derrick May - Strings Of Life

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Derrick May - Sinister

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Derrick May - Winter On The Blvd

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Derrick May - Emanon Begins

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Derrick May - R-Theme

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Derrick May - Emanon Ends

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Derrick May - Drama

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Derrick May - A Relic Long Ago

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Derrick May - The Beginning

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Derrick May - Some More Spaced Out

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